Ghetto

As Ghetto (au Getto gschriibe) wird en abgsonderets Woonviertel bezäichnet. Dr Begriff stammt us em Italiänische und bedütet Giesserei. Si hütigi Bedütig chunnt drvoo, ass die jüüdische Iiwooner vo Venedig 1595 nume uf em Gebiet vom Geto Nuovo (dütsch: nöiji Gießerei) häi döfe woone, und vo doo isch dr Begriff spööter as Bezäichnig für en abdrennts Woongebiet übernoo worde.[1]

Charte vo de Juude-Ghetto in Ostöiropa 1941–1945

Im Spootmiddelalter het mä d Juude zwunge, in Ghetto oder Juudegasse z lääbe, und die häi dört bis in d Nöizit gwoont,[2] wo d Ghetto in Öiropa as Folg vo dr Franzöösische Revoluzioon und vom Liberalismus ufghoobe worde si.

Wääred em Zwäite Wältchrieg (1939–1945) häi d Nazi für deportierti Juude Ghetto im bsetzte Poole und dr annektierte Tschechoslowakei iigrichdet. Die Laager si Übergangsstazioone gsi uf em Wääg in d Vernichdigslaager.[3]

In dr Umgangssprooch wärde hüte au Stadtviertel as Ghetto bezäichnet, wo in ene vor allem bestimmti ethnischi Grubbe (Segregazioon) oder soziali Randgrubbe lääbe. Überdräit wird er au ooni diräkte rüümlige Bezug im Diskurs um abgränzbari soziali Struktuure (Subkulture, Soziali Netzwärk) brucht.

  1. Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, 25. Uflaag, De Gruyter, ISBN 978-3-11-022364-4
  2. Enzyklopädie der Religionen. 1990 Gruppo Editoriale Fabbri Bompiani Sonzogno Etas S. p. A., S. 109. (dütschi Fassig: Weltbild GmbH, Hamburg 1990. Redaktion: M. Elser, S. Ewald, G. Murrer. u. a.)
  3. Lexikon der Deutschen Geschichte. Renningen 2005, ISBN 3-938264-04-7, S. 106.( Organisazioon: Christian Zentner, Mitarbäiter: Daniela Kronseder, Nora Wiedermann).

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